Heute möchte ich mal meine persönliche Sicht auf die Dinge teilen: Welche Erfahrungen habe ich als Newsletterabonnentin gemacht, welche Aspekte mag ich, welche weniger und worauf achte ich (seitdem ich mich professionell damit befasse) bei den Prozessen? Du gewinnst wertvolle Einblicke, die auch dafür sorgen, dass Du Deine Kundinnen in spe besser verstehst: Denn der Köder muss dem Fisch schmecken! 😉 Natürlich erhebe ich keinen Anspruch, stellvertretend für Deine Community zu sprechen oder auf Vollständigkeit. Los geht’s!

Newsletter – treue Begleiter seit vielen Jahren

Die allermeisten Menschen besitzen eine E-Mail-Adresse, und davon haben wiederum viele wenigstens einen Newsletter abonniert. Ein liebgewonnener Newsletter ist wie ein guter Freund, der sich regelmäßig meldet; man kann sich darauf verlassen und erfährt meistens interessante Neuigkeiten oder wichtige Informationen. Apropos regelmäßig: Ich habe seeeeeehr viele Newsletter abonniert und da sind wirklich die unterschiedlichsten Formate und Turni (Mehrzahl von Turnus?) dabei. Von 1x monatlich bis zu 3x wöchentlich ist so ziemlich alles vertreten, aber leider auch: unregelmäßige. Ich gebe zu, das irritiert mich (etwas). Das per se ist aber keineswegs schlimm …aber ich merke, wenn sich jemand nur sporadisch meldet, wenn er etwas verkaufen möchte und so etwas stößt mir sauer auf. Deswegen mein Tipp an Dich: Schreibe regelmäßig, in welchem Rhythmus darfst natürlich Du entscheiden, sinnvoll finde ich 2-4 pro Monat. Mir gefällt übrigens eine Mischung aus wertvollen Informationen, (sinnvollen) Kaufempfehlungen und persönlichen Insights des Absenders.

Persönliche Ansprache oder nicht?

Bei mir wirkt die persönliche Ansprache und ich mag es, wenn mein Vorname ab und zu mal auftaucht. Es muss aber nicht sein. Ich beziehe auch einige Newsletter, die ganz ohne persönliche Anrede und Begrüßungs- sowie Verabschiedungsfloskeln auskommen und das ist auch ok. Wenn Du perspektivisch etwas verkaufen und eine vertrauensvolle Beziehung zu Deinen Abonnentinnen aufbauen möchtest, finde ich eine persönliche Anrede sinnvoll, schön und auch nun, eben persönlicher 😉 Da der Vorname keine Bedingung für den Erhalt des Newsletters sein darf, kann man freundlich und etwas witzig drum bitten und damit die Chance erhöhen, dass sich Deine Leserinnen in spe zu erkennen geben. So kann z.B. mit „Dein Vorname, wenn Du magst :)“ oder „Wie heißt Du?“ das Vornamefeld im Formular/Anmeldemaske vorausgefüllt werden. Was ich inzwischen furchtbar finde, ist die Anrede mit „Sie“… da bin ich wohl nicht die richtige Zielgruppe.

An- und Abmeldung

Zu meiner Berufskrankheit gehört, dass ich den An- und Abmeldeprozess bei Newslettern ganz genau im Blick habe: Ist alles datenschutzkonform? Funktioniert der Double Opt-In Prozess? Wie läuft die Abmeldung? Ja, nicht immer läuft alles glatt (in den meisten Fällen aber natürlich schon!) und wenn der Prozess dann stockt, schreibe ich den Absender auch schonmal an und weise darauf hin. Die Abmeldung muss eigentlich mit einem Klick machbar sein. Manche Absender nutzen „leider“ den vom E-Mail Tool bereitgestellten Prozess und die Abonnentinnen müssen die Abmeldung dann nochmal separat bestätigen. Das kann übrigens auch dazu führen, dass Deine Absenderreputation leidet. Denn wenn jemand aus einer Übersicht wählen kann, aus welchem Grund er oder sie sich abmeldet und z.B. auf „SPAM“ klickt, kann das negative Folgen für die Zustellbarkeit Deiner E-Mails haben. Deswegen finde ich es – dank meiner E-Mail Marketing Brille – schöner, wenn es wirklich mit einem Klick getan ist und man auf einer persönlichen Seite des Absenders landet, die die Abmeldung bestätigt und darauf hinweist, dass man sich HIER auch wieder anmelden kann, falls der Abmeldelink versehentlich geklickt wurde.

Die optimale Länge…

…gibt es nicht. Es kommt stark darauf an, wie sehr mich das Thema interessiert. Aber: Wenn mehrere unterschiedliche Themen behandelt werden, wovon mich nur ein Teil interessiert, sind mir Newsletter oft zu lang. Hier lautet die Lösung: Eine Art Inhaltsverzeichnis erstellen und dort Jumplinks einbauen, die direkt auf den gewünschten Artikel bzw. Absatz springen. Das betrifft eher Mails mit einem sehr großen Abonnentenkreis und breitem Themenspektrum. Für Dich als Selbstständige mit spezifischem Thema sind 1, maximal 2 Themen-Newsletter zielführender. Denn Du willst ja Deine Leserinnen nicht überfordern oder langweilen 😉

Gestaltung

Ganz ehrlich – das Auge liest zwar mit (haha), aber mir kommt es in erster Linie auf den Inhalt an. Da kann ein Newsletter auch ganz plain gestaltet sein, also schwarze Schrift auf weißem Hintergrund. Am wichtigsten ist mir die Leserlichkeit. Ich habe „Experten“-Newsletter, da ist die Schriftgröße gefühlt 10 – das ist im Prinzip ein K.O.-Kriterium. (Auch in diesem Fall könnte man eine kleine Notiz an den Absender schicken – in Schriftgröße 8 – Spaß!) Wenn mir das Lesen schwerfällt, ist mir dann auch egal, welche tollen Grafiken oder was auch immer für fancy stuff diese Mail enthält. Weiterhin gefällt mir, wenn schön flüssig geschrieben wird und man die E-Mail in einem Rutsch durchliest und nirgends gestoppt wird (Stichwort 1 Thema). Bei mir werden auch nicht alle Grafiken, Bilder, Videos, Logos angezeigt, also finde ich, man sollte da nicht zuviel Zeit und Energie reinstecken. Dann ist es besser, auf Deine Webseite zu verlinken, wo es mit solchen Darstellungen evtl. weniger Probleme gibt. Eine E-Mail ist für mich in erster Linie etwas zu LESEN.

Fazit: Meine Lieblingsnewsletter…

…sind also nicht die mit dem tollsten Design oder der geringsten Versandhäufigkeit, sondern die, die eine Mischung aus Mehrwert, Unterhaltung und interessantem Angebot/weiterführenden Infos bieten – in gut leserlicher Textform. Die so gut sind, dass ich den nächsten kaum abwarten kann; das sind die, die MIR am meisten taugen. Wie siehst Du das? Möchtest Du darüber mehr erfahren? Hier kannst Du Dir ein Gespräch mit mir buchen – bis dann!

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